Master data

Standardisierung und Validierung eines Werthaltungstests
Description: Der neu entwickelte "Österreichische Wertefragebogen" (ÖWF), welcher aus fünf Skalen (Intellektualität, Harmonie, Religiosität, Materialismus und Konservatismus) und 13 Subskalen besteht, wurde hinsichtlich seiner statistischen Eigenschaften überprüft. Es sollte erprobt werden, ob der Fragebogen tatsächlich erfasst, was er messen soll ("Validität"); weiterhin sollte die Messgenauigkeit ermittelt werden ("Reliabilität") und es sollte festgestellt werden, in welchem Maß bestimmte Gruppen von Werten von verschiedenen Teilen der Bevölkerung befürwortet oder abgelehnt werden ("Standardisierung"). Vier Schritte dienten der Validitätsbestimmung: (1) von einem Umfrageinstitut wurde der ÖWF N = 421 annähernd repräsentativ ausgewählten Personen in ganz Österreich zusammen mit einem etablierten Wertefragebogen und Skalen zur Messung religiöser, politischer und gesundheitsbezogener Einstellungen vorgegeben. Die Hypothesen über die diesbezüglichen Zusammenhänge wurden großteils bestätigt; (2) auch der überwiegende Teil der Hypothesen über typische Wertorientierungen spezieller Bevölkerungsgruppen (je N = 30 Priester und Nonnen, Zivildienstleistende, Studierende der Psychologie und der Wirtschaftswissenschaften, Strafgefangene, AutolenkerInnen, die alkoholisiert gefahren waren) wurde bestätigt; (3) die Erwartung, dass religiöse Menschen traumatische Erfahrungen besser bewältigen, wurde nicht bestätigt; (4) in qualitativen, halb-strukturierten Interviews wurden Zusatzinformationen über die Wertorientierungen einzelner Mitglieder der genannten Gruppen gewonnen. Insgesamt wurden hinsichtlich der Validität des ÖWF ermutigende Resultate erzielt. Die Reliabilität wurde durch dreimalige Vorgabe des ÖWF an identische Gruppen von N = 142 Personen geprüft. Die Latent State-Trait-Analyse ergab für den ÖWF zufriedenstellende Reliabilitäten. Es zeigte sich auch, dass die Bewertungen von Religiosität und Konservatismus über längere Zeiträume stabil bleiben, während die Bewertungen der anderen Dimensionen deutlichen situativen Einflüssen unterliegen. Die Standardisierung zeigte, dass Harmonie, Materialismus und Intellektualität generell höher als Religiosität und Konservatismus bewertet wurden. Junge Menschen befürworteten Materialismus stärker als ältere, das Gegenteil war für Religiosität der Fall. Wählerinnen und Wähler der verschiedenen Parlamentsparteien unterschieden sich deutlich hinsichtlich der von ihnen befürworteten Wertedimensionen.
Keywords: Wertorientierungen; Diagnostik; Gütekriterien
Short title: n.a.
Period: 01.01.2002 - 01.01.2004
Contact e-mail: -
Homepage: -

Employees

Employees Role Time period
Ingrid Evelyn Salem (internal)
  • Research staff
  • 01.01.2002 - 01.01.2004
Walter Renner (internal)
  • Project leader
  • 01.01.2002 - 01.01.2004

Categorisation

Project type Research funding (on request / by call for proposals)
Funding type §26
Research type
  • Fundamental research
Subject areas
  • 5511 - Social psychology *
  • 5503 - Differential psychology *
Research Cluster No research Research Cluster selected
Gender aspects 40%
Project focus
  • Science to Science (Quality indicator: n.a.)
Classification raster of the assigned organisational units:
  • No classification raster available for the assigned organisational units.
working groups No working group selected

Funding

No available funding programs

Cooperations

No partner organisations selected