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(III) Entrepreneurship: Theory, Methods, Data
Beschreibung:

Entrepreneurship ist ein neuer Terminus Technicus für Forschungen über „Unternehmertum“. Diese Forschungen beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche, nämlich auf personale Akteure (UnternehmerInnen, Unternehmerteams, UnternehmerInnenfamilien und –generationen) einerseits und andererseits auf Wirtschaftsorganisationen (Unternehmen, KMU’s, Hight-tech Firmen, Inkubatoren, regionale Cluster), deren soziale, technologische und ökonomische Chancen unter strukturellen Gesichtspunkten von Kontinuität und Diskontinuität in historischer, betriebswirtschaftlicher, soziologischer, geographischer, rechtsinstitutioneller, kulturbezogener, technologiespezifischer sowie arbeitsmarkt- und sozialpolitischer und vor allem evolutionsökonomischer Perspektive thematisiert werden können. Dabei ist die gesamte Thematik eingebettet in Überlegungen über Bedingungen und Chancen von allgemeinen Wachstumsimpulsen und Wachstumspfaden im Kontext von Nachhaltigkeit und Internationalität. Das Zusammenspiel zwischen personalen und organisationalen Akteuren und die dynamische Fluktuation von Personen und Firmen als Muster sozialer und organisationeller Mobilität betreibt einen stetigen "Blutaustausch" des selbständigen Unternehmertums. Das entsprechende Kommen und Gehen, Firmengeburten und schließungen, sorgen für ständige soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aufmischungen und neue Konfigurationen in der Unternehmenslandschaft. Hier kommt die Gründungsforschung ins Spiel: Der Gründungsforschung geht es im Kern um die Frage, welche Personen wie, warum, mit wem und wo und unter Einsatz welcher Ressourcen welche Art von Firma gründen, welche Produkte oder Leistungen dabei am Markt angeboten werden und welcher geschäftliche Erfolg oder Misserfolg damit verbunden ist. Forschungen über Unternehmertum beziehen sich keineswegs nur auf "neues" Unternehmertum und Unternehmensgründungen, sondern hierzu gehören auch Forschungen über das Scheitern von Unternehmern und deren Unternehmen ("Pleitenforschung"). Solche Studien sind vielleicht nicht populär, aber dennoch kaum weniger wichtig - auch um aus der Analyse von Prozessen des Scheiterns praktisch-positive Lektionen für die Optimierung wirtschaftspolitischer Schritte zu erreichen. Daneben besteht ein - immer wichtiger werdendes - Forschungsthema in der Frage nach Unternehmensnachfolgen und Unternehmensübergaben in Folge der Alterungsprozesse von bestehenden Unternehmern und Unternehmerinnen. Durch historisch gestiegene Trends von Individualisierung und Mobilität besteht zwischen den Generationen eine höhere räumliche, soziale und berufliche Trennung als noch vor einigen Jahrzehnten, so dass häufig selbst intakte Firmen keine UnternehmensnachfolgerInnen innerhalb der eigenen Familie mehr finden. Das ist ein soziales, aber auch wirtschaftliches und politisches Problem, als solche Unternehmen in ihrem Aggregat eine wichtige volkswirtschaftliche Ressource darstellen.  Weiterhin ist eine integrierte Unternehmer- und Gründungsforschung unmittelbar auch an der Fragestellung nach der Genese von neuen Märkten und deren adäquater kognitiver Identifizierung und Umsetzung in Entscheidungs- und Managementprozesse beteiligt. Das Thema ist von theoretischem und empirischen Interesse.

Schlagworte: entrepreneurship, empiricism
Kurztitel: n.a.
Zeitraum: 01.01.2011 - 30.09.2022
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Dieter Bögenhold (intern)
  • Kontaktperson
  • Projektleiter/in
  • 01.01.2011 - 30.09.2022
  • 01.01.2011 - 30.09.2022

Kategorisierung

Projekttyp laufender Arbeitsschwerpunkt
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp
  • Grundlagenforschung
Sachgebiete
  • 54 - Soziologie *
Forschungscluster
  • Unternehmertum
Genderrelevanz 100%
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt