Stammdaten

DNS und Einwanderung. Ethische, rechtliche, soziale und politische Aspekte von Gentests im Rahmen der Familienzusammenführung am Beispiel von Deutschland, Finnland und Österreich
Beschreibung:

1. Konzept Seit Anfang der 90er-Jahre führen viele Nationalstaaten immer restriktivere Einwanderungs-bestimmungen ein, um die Summe der neuzugewanderten Menschen zu begrenzen. Diese Umstrukturierung der Zuwanderungspolitik hat sich auch auf die Familienzusammenführung ausgewirkt. Heute setzen viele EU- und Nicht-EU-Länder Gen-Tests ein, um die Angaben jener zu überprüfen, die das Recht beanspruchen, ihren Familienangehörigen zu folgen. Das vorliegende Projekt konzentriert sich auf drei europäische Länder: Deutschland, Finnland und Österreich. Denn diese Staaten repräsentieren drei verschiedene Ansätze, wie Gen-Tests in der Zuwanderungspolitik verhandelt werden: (1) Als eine Nebensächlichkeit, die zwar Verwendung findet, aber keinen Regulierungen unterliegt (Österreich), (2) als eine aktuelle Debatte, in der die Gesetzeslage zu Gen-Diagnosen berücksichtigt wird (Deutschland), und (3) als eine gut etablierte und gesetzlich geregelte Praxis in der Zuwanderungspolitik (Finnland). 2. Ziele Das generelle Ziel dieses Projekts ist es, die historischen Prozesse und deren institutionelle Logiken zu rekonstruieren, welche die Anwendung von Gen-Tests in den verschiedenen Staaten bedingt haben, und sie für eine philosophisch-ethische Perspektive vergleichbar zu machen. Es werden soziologische, politische und ethische Probleme aufgezeigt und analysiert, die aus der Anwendung von Gen-Technologien im Kontext von Zuwanderungspolitiken hervorgehen. Aber es werden auch Empfehlungen zur politischen und gesetzlichen Handhabung der Technologien erarbeitet. 3. Abstract zum Subprojekt an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Als philosophischer Teil des Gesamtprojekts konzentriert sich die Arbeit darauf, die ethisch relevanten Prinzipien sichtbar zu machen, die beim Einsatz von Gen-Tests im Kontext von Familienzusammenführungen eine Rolle spielen. Darüber hinaus werden die moralischen Probleme und philosophischen Widersprüche analysiert, die diesen Praxen zugrunde liegen. Die ethische Denkansätze zu Gen-Tests in Umfeld von Zuwanderungsbestimmungen werden sich dabei auf den Begriff der Familie und die Bedeutung von Identität beziehen, die beide eng mit dem Recht auf Schutz der (genetische) Privatsphäre und dem Recht auf Selbstbestimmung (auch bezüglich des Rechts auf Nicht-Wissen) zusammenhängen.

Schlagworte: Ethik, Politische Philosophie
DNA and Immigration. Exploring the social, political and ethical implications of genetic testing for family reunification.
Beschreibung:

Since the early 1990s, many countries have been using more restrictive policies to limit the number of immigrants who cross their borders. This change in immigration policies has affected family reunification. Today, many European and non-European countries are using genetic testing to verify that those applying to be reunited as a family are indeed related.

Schlagworte: ffff
Kurztitel: n.a.
Zeitraum: 01.02.2010 - 30.06.2016
Kontakt-Email: martin.weiss@uni-klu.ac.at
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Jacob Guggenheimer (intern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.02.2010 - 31.03.2014
Martin Weiß (intern)
  • Projektleiter/in
  • 01.02.2010 - 30.06.2016

Kategorisierung

Projekttyp Forschungsförderung (auf Antrag oder Ausschreibung)
Förderungstyp §27
Forschungstyp
  • Angewandte Forschung
  • Grundlagenforschung
Sachgebiete
  • 603103 - Ethik
  • 5040 - Soziologie
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Genderrelevanz 30%
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
  • Für die zugeordneten Organisationseinheiten sind keine Klassifikationsraster vorhanden
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Organisation Adresse
Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft
Universitätsstraße 7
1010 Wien
Österreich
Universitätsstraße 7
AT - 1010  Wien
J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, Prof. Dr. Thomas Lemke
Grüneburgplatz 1
60054 Frankfurt/Main
Deutschland
Grüneburgplatz 1
DE - 60054  Frankfurt/Main
University of Helsinki, Prof. Ilpo Helen
Vuorikatu 6
00014 Helsinki
Finnland
Vuorikatu 6
FI - 00014  Helsinki