Projekt: LTSER Eisenwurzen - Integrierte Modelli...
Stammdaten
LTSER Eisenwurzen - Integrierte Modellierung von gesellschaftlichen und ökosystemaren Stoff- und Materialflüssen | |
Beschreibung: | Ziel des Projekts ist die Erstellung des integrierten Modells "SERD", mit dem Veränderungen in landwirtschaftlichen Einkommen, Arbeitszeit, Landnutzung, gesellschaftlich/wirtschaftlichen/ökologischen Stoffflüssen sowie verschiedenen ökologischen Indikatoren simuliert werden können. Die Dynamik des Modells ergibt sich durch Annahmen über Änderungen in den gesellschaftlich-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einerseits, durch Klimawandel andererseits. Das Modell entsteht in einem interdisziplinären Forschungsprozess, an dem Sozial- und Naturwissenschafterinnen, -wissenschafter gleichberechtigt zusammenarbeiten. SERD wird für die Gemeinde Reichraming, Oberösterreich, die im Kernbereich der "Eisenwurzen" gelegen ist, erstellt. Das Modell soll Zukunftsszenarien simulieren, in denen beispielsweise durch eine verbesserte Kooperation von Landwirtschaft, Tourismus und dem teilweise auf dem Gemeindegebiet von Reichraming liegenden Nationalpark Kalkalpen die Einkommensmöglichkeiten in der Landwirtschaft erhöht und der rasante Verwaldungsprozess gestoppt werden kann. Eine zweite Anwendungsmöglichkeit von SERD besteht in der Rekonstruktion vergangener Systemzustände auf Basis historischer Quellen. SERD ermöglicht so erhebliche Fortschritte in der Integration von sozialwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Ansätzen in der sozial-ökologischen Langzeitforschung (LTSER). Diese stellt eine notwendige Erweiterung des klassischen Long-Term Ecological Research (LTER)-Ansatzes in Richtung Nachhaltigkeitsforschung dar. Damit trägt das Projekt maßgeblich zur Stärkung der österreichischen Position im EU-Network of Excellence "ALTER-Net" sowie zum Aufbau der in Gründung befindlichen "Multifunktionalen Forschungsplattform" (MFRP) Eisenwurzen bei. Bereits das Modelldesign wird in einem partizipativen Prozess erarbeitet. In der Folge wird das Modell verwendet, um gemeinsam mit Akteuren in der Region Optionen für eine nachhaltigere Entwicklung zu erarbeiten. Ziele: Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten für die Landwirtschaft, damit Verlangsamung oder Stoppen des Verwaldungsprozesses, bei gleichzeitiger Minimierung negativer ökologischer Auswirkungen wie Kohlenstoffemissionen, Ausweitung des Fossilenergieeinsatzes usw. Da die genannten Ziele nur erreicht werden können, wenn Verbesserungen für Bäuerinnen im Hinblick auf ihre Arbeits- und Einkommenssituation ermöglicht werden, ist die Genderperspektive ein wichtiger Aspekt. Das Projekt LTSER (Integrierte Modellierung von gesellschaftlichen und ökosystemaren Stoff- und Materialflüssen) kooperiert im Rahmen der Forschungsbildungskooperation mit zwei Institutionen - dem Nationalpark Kalkalpen und dem Institut für angewandte Umweltbildung (IFAU). Das Kernstück der Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Kalkalpen ist eine gemeinsame Publikation im Farbmagazin der OÖ Rundschau. Im Zentrum der Kooperation mit dem IFAU stehen unterschiedliche Bildungsaktivitäten (Lehrerfortbildung, Kinder-Uni, Entwicklung des Konzepts Citizen Scientist). So haben bereits zwei Projektmitarbeiterinnen mit großer Freude an der SchlauFuchsAkademie Ennstal (12.-14. Juli 2006) unterrichtet. Es handelte sich hierbei um eine Sommerakademie für 10-15 Jährige (insgesamt 160 TeilnehmerInnen), deren Hauptaugenmerk im Themenbereich "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" liegt. Die Mitarbeiterinnen des Projektes LTSER hatten die Möglichkeit, im Rahmen des Themenblocks "Ökologie" acht Kindern ausgewählte Projektinhalte weiterzugeben. Nach einem kurzen Vortrag im Klassenzimmer, führten die Kinder eigenständige Recherchen und Interviews zum Thema "Wie veränderte der Mensch die Landschaft in Reichraming?" durch. Bestandteil dieser Recherchen waren eine kleine Exkursion und ein Besuch im Forstmuseum. Eine ähnliche Aktivität ist für Sommer 2007 im Rahmen der KinderUniSteyr geplant. |
Schlagworte: | integrierte Modellierung, Umweltgeschichte, Kohlenstofffluss-Analyse, agentenbasierte Modellierung |
LTSER Eisenwurzen - Long-Term Socio-Ecological Research Eisenwurzen: An integrated actors/land use/material flow model of Reichraming, Austria | |
Beschreibung: | The project aims at producing an integrated model which will be able to simulate changes in income and workload of farmsteads, land use, social/economic/ecological material/substance flows as well as selected ecological indicators. Dynamics in the model will be driven by assumptions on changes in the socio-economic framework conditions. The model is developed in an intensive interdisciplinary collaboration between natural and social scientists. The model consists of an agent-based actor model which is coupled with a social/economic/ecological material/substance flow model. It is applied to the municipality of Reichraming in the Enns river basin south of Steyr, Oberösterreich (Upper Austria), in the center of the region „Eisenwurzen“. The model allows the simulation of future scenarios, e.g. on the effects of improved collaboration between agriculture, tourism and the National Park „Kalkalpen“, which is partly situated on Reichraming’s territory. This collaboration is expected to improve income of farmsteads, thus helping to slow the current rapid reforestation process (forests already cover about 80% of Reichraming’s territory). A second application of SERD will be its ability to be used to reconstruct past system states based on historical sources and data. SERD is expected to yield considerable progress in the integration of socio-economic and natural-science approaches in socio-ecological long-term research (LTSER). LTSER is an extension of current „Long-Term Ecological Research“ (LTER) which is necessary in order to increase its utility for sustainability science. The project will contribute significantly to strengthening Austria’s position in the ongoing EU-FP6 Network of Excellence „ALTER-Net“ as well as to the „Multi-Functional Research Platform“ (MFRP) Eisenwurzen which is currently under construction. An intensive participation process has been started to design the integrated model. Intensive involvement of local stakeholders is an important underlying principle of this project and will take place during all stages of the project: model design, model parametrisation, and discussion of model results. Interactive application of the model in participatory processes will be possible, thus allowing local actors to immediately see outcomes of assumptions, thus facilitating feedback processes between scientists and local stakeholders. The gender perspective will be an integrated component of this project, as the above described aims can only be achieved if women living on the farmsteads can improve their currently untenable position concerning workload and income. The project will also result in cooperations between research and education which will involve the „Museum Arbeitswelt Steyr“ (museum working life) in Steyr, the „Institut für angewandte Umweltbildung“ (Institute of Applied Environmental Education) and the Nationalpark Kalkalpen (National Park Limestone Alps). These will address both schools as well intiatives of continuing education. |
Schlagworte: | transitions, integrated modelling, carbon flow analysis, environmental history |
Kurztitel: | n.a. |
Zeitraum: | 01.11.2005 - 30.06.2009 |
Kontakt-Email: | - |
Homepage: | - |
MitarbeiterInnen
MitarbeiterInnen | Funktion | Zeitraum |
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Veronika Gaube (intern) |
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Juliana Lutz (intern) |
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Helmut Haberl (intern) |
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Clemens Mayrhofer-Grünbühel (intern) |
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Fridolin Krausmann (intern) |
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Heidelinde Adensam (intern) |
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Barbara Smetschka (intern) |
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Simone Gingrich (intern) |
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Zuordnung
Organisationseinheit | ||||
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Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung
Institut für Soziale Ökologie (BOKU)
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Kategorisierung
Projekttyp | Forschungsförderung (auf Antrag oder Ausschreibung) |
Förderungstyp | §27 |
Forschungstyp |
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Sachgebiete | |
Forschungscluster | Kein Forschungscluster ausgewählt |
Genderrelevanz | 30% |
Projektfokus |
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
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Arbeitsgruppen | Keine Arbeitsgruppe ausgewählt |
Finanzierung
Kooperationen
Organisation | Adresse | ||
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CHECO, Department for Chemical Ecology and Ecosystem Research, Vienna University
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AT - 1070 Wien |
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IFAU, Institut für angewandte Umweltbildung
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AT - 1090 Wien |
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Umweltbundesamt GmbH
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AT - 1090 Wien |
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Nationalpark Kalkalpen
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AT - 2020 Hollabrunn |
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IGUW, Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung, TU Wien
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AT - 1020 Wien |
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Gemeinde Reichraming
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AT - 2020 Hollabrunn |
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Museum Arbeitswelt Steyr
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AT - 4400 Steyr |
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Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein
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AT |
Forschungsaktivitäten
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