Stammdaten

Food stuff information. Reality and illusions
Beschreibung: This project investigated different aspects of the representation of "food" in the Russian (and partly also the German)) language as part of the cognitive and cultural representation. The topic was treated from several angles and viewpoints: 1) the information given on food packages 2) mass media discourse about food incidents and healthy nutrition 3) food in everyday conversations 4) names of food places and products 5) food in propaganda and advertising. Several specifics of "food discourse" in general and the Russian variant thereof in particular have been revealed: discourse about food always tends to get evaluative, i.e., the concept of food and nutrition is strongly combined with the axiological; the descriptions on food packages carry a strong persuasive component, even those parts which are prescribed by state norms (such as e.g., the product itself, ingredients); food discourse can be employed in various ways for the demarcation between "us" and "them": in advertising, where both poles are positively marked, in reports about food incidents where the "foreign" aspect is identified with the negative, in Soviet propaganda where the good Soviet "nourishing" state is opposed to the bad "starvation politics" of capitalism etc.; the oppositions which are realized in everyday Russian food discourse are mainly the ones of good-bad, healthy-unhealthy, useful-detrimental, tasty-untasty, expensive-cheap; modern food packages are multimodal texts with a strong esthetic direction, Russian package texts include a lot of narratives which is not so characteristic for the Austrian ones, moreover Russian instructions of preparation are less explicit than Austrian ones and presuppose the user''''''''s familiarity with preparation; the history of Soviet propaganda and advertising can be elegantly described by the changing roles of semantic actants of the lexeme "food product", yielding a uniform description of both the verbal and pictorial codes; many mental stereotypes about food, typical of the Russian culture, have been revealed;
Schlagworte: food culture, Media discourse, Advertising, Russian, Propaganda, Naming, Everyday discourse
Food stuff information. Reality and illusions
Beschreibung: In diesem Projekt wurden verschiedene Spezifika der Repräsentation von "Essen" in der russischen (und teilweise auch der deutschen) Sprache als Teil der kognitiven und kulturellen Repräsentation untersucht. Das Thema wurde unter verschiedenen Blickwinkeln behandelt: 1) Information auf Lebensmittelverpackungen; 2) Mediendiskurs über Essen und gesunde Ernährung; 3) Essen im Alltagsdiskurs; 4) Namen von Speisen bzw. Lebensmitteln und "Essens-Orten"; 5) Essen in Propaganda und Werbung. Verschiedene Aspekte des "Essensdiskurses" im Allgemeinen und dessen russischer Variante wurden entdeckt: Essensdiskurse tendieren generell dazu, bewertend zu werden, d.h., das Konzept von Essen und Ernährung ist stark mit dem Axiologischen verbunden. Die Beschreibungen auf Lebensmittelverpackungen zeigen eine starke persuasive Komponente, auch in den gesetzlich vorgeschriebenen Teilen (z. B. Produktbeschreibung, Ingredienzien). Der Essensdiskurs kann auf verschiedene Weise zur Unterscheidung zwischen "uns" und den "anderen" verwendet werden: in der Werbung, wo beide Pole positiv besetzt sind, in Berichten über Lebensmittelskandale, wo das "Fremde" negativ besetzt ist, in der sowjetischen Propaganda, wo der gute "nährende" sowjetische Staat der bösen "Aushungerungspolitik" des Kapitalismus gegenüber gestellt wird usw. Die Oppositionen, die im russischen Alltagsdiskurs über Essen realisiert werden, sind hauptsächlich die folgenden: gut-schlecht, gesund-ungesund, nützlich-schädlich, wohlschmeckend-nicht wohlschmeckend, teuer-billig. Moderne Lebensmittelverpackungen sind multimodale Texte mit einer starken ästhetischen Ausrichtung. Die russischen Texte enthalten eine Reihe von Narrativen, was für die deutschsprachigen (österreichischen) Verpackungen nicht so charakteristisch ist, außerdem sind die russischen Zubereitungsanleitungen weniger explizit als die österreichischen und setzen die Vertrautheit der BenutzerInnen mit der Zubereitung voraus. Die Geschichte der sowjetischen Propaganda und Werbung kann elegant durch die sich verändernden Rollen der semantischen Aktanten des Lexems "Lebensmittel" beschrieben werden, wobei eine einheitliche Beschreibung des verbalen und bildlichen Kodes möglich wird. Viele typische mentale Stereotypen der russischen Kultur über Essen wurden aufgefunden.
Schlagworte: Lebensmittel, Esskultur, Propaganda, Alltagsdiskurs, Namengebung, Mediendiskurs, Werbung, Russisch
Kurztitel: n.a.
Zeitraum: 01.07.2001 - 30.09.2004
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Ursula Doleschal (intern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • Kontaktperson
  • Koordinator/in
  • 01.07.2001 - 30.09.2004
  • 01.07.2001 - 30.09.2004
  • 01.07.2001 - 30.09.2004

Kategorisierung

Projekttyp Forschungsförderung (auf Antrag oder Ausschreibung)
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp Kein Forschungstyp ausgewählt
Sachgebiete
  • 6721 - Kulturwissenschaft (5410) *
  • 6623 - Soziolinguistik *
  • 6613 - Namenforschung *
  • 6616 - Slawistik *
  • 6604 - Angewandte Sprachwissenschaft *
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Genderrelevanz 0%
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
  • Für die zugeordneten Organisationseinheiten sind keine Klassifikationsraster vorhanden
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Finanzierung

Keine Förderprogramme vorhanden

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt