Stammdaten

Hochwasser-bedingte Änderungen des gesellschaftlichen Stoffwechsels: Fallstudie einer betroffenen Gemeinde
Beschreibung: Klimawandel führt unter anderem zu häufigeren und lokaleren Extremwetterereignisse. Uns interessierte die Frage, ob die gesellschaftliche Reaktion auf Extremwetterereignisse einen signifikanten Anstieg des Materialflusses und treibhausrelevanter Gase bedeutet und somit den Klimawandel beschleunigt. Ob sich Klimawandel aufgrund der gesellschaftlichen Reaktion also selbst verstärkt. Im Rahmen einer Fallstudie zu der gesellschaftlichen Reaktion eines Ortes im unteren Kamptal auf das Hochwasser vom Sommer 2002 konnten wir feststellen, dass das Hochwasser einen zusätzlichen Materialfluss auslöste, der in der Größenordnung des jährlichen Materialflusses eines ländlichen Haushaltes liegt. Der Energieverbrauch von Hauhsalten stieg um rund ein Drittel, der CO2 Ausstoss um über 40%. Zudem fanden wir heraus, dass der Wiederaufbau des Ortes kaum genutzt wurde, um ökologische Verbesserungen zu erzielöen. Es wurde lediglich der Zustand von vor dem Hochwasser wieder hergestellt. Beispiele für Verbesserungen sind in einem Fall der Vollwärmeschutz und in vielen Fällen die Umstellung von Öl auf Gas bei der Raumheizung. Folgende Empfehlungen für künftige Estremwetterereignisse konnten wir aus dem Projekt ableiten: - Ein besseres System der Vorwarnung hätte einige Schäden und damit einige Umweltbelastungen vermeiden geholfen. Viele BewohnerInnen wurden erst 10 Minuten vor Anstieg des Wassers gewarnt und dies ohne Prognose des Höchststandes. Diese Informationen wären jedoch bereits Stunden aus der Situation im oberen Flussbereich ableitbar gewesen. - Die Schadensauszahlungen aus dem öffentlichen Katastrophenfonds könnten mit Beratungen und Bedingungen für ökolgische Verbesserungen gekoppelt werden (z.B. bei Neuverputz Wärmeschutzmassnahmen). - Der derzeitig monetär orientierte Schadensbericht über das Hochwasser könnte um die ökologische Dimension erweitert werden. Dies bezieht sich sowohl darauf, inwieweit ein Zusammenhang des Extremereginisses mit dem Klimawandel gegeben ist, als auch auf die ökologischen Auswirkungen des Hochwassers. Dies könnte den gesellschaftlichen Lerneffekt anheben.
Schlagworte: Materialflussanalyse, Hochwasser, Klimawandel
Flood
Beschreibung: Flood
Schlagworte: Flood
Kurztitel: n.a.
Zeitraum: 01.04.2003 - 31.12.2003
Kontakt-Email: -
Homepage: -

MitarbeiterInnen

MitarbeiterInnen Funktion Zeitraum
Willi Haas (intern)
  • Kontaktperson
  • Projektleiter/in
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.04.2003 - 31.12.2003
  • 01.04.2003 - 31.12.2003
  • 01.04.2003 - 31.12.2003
Clemens Mayrhofer-Grünbühel (intern)
  • wiss. Mitarbeiter/in
  • 01.04.2003 - 31.12.2003

Kategorisierung

Projekttyp Auftragsforschung
Förderungstyp Sonstiger
Forschungstyp Kein Forschungstyp ausgewählt
Sachgebiete
  • 5425 - Umweltsoziologie *
  • 1921 - Ökologische Langzeitforschung (2960) *
  • 5914 - Umweltforschung (1907) *
  • 2944 - Humanökologie *
  • 5368 - Nachhaltige Entwicklung, Nachhaltiges Wirtschaften (2959, 4924) *
  • 5924 - Umweltökonomie (2928, 5353) *
Forschungscluster Kein Forschungscluster ausgewählt
Genderrelevanz 0%
Projektfokus
  • Science to Science (Qualitätsindikator: n.a.)
Klassifikationsraster der zugeordneten Organisationseinheiten:
Arbeitsgruppen Keine Arbeitsgruppe ausgewählt

Kooperationen

Keine Partnerorganisation ausgewählt